„Zur Heimat erkor ich mir die Liebe“

Anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht 1938, die für die jüdische Bevölkerung Hoyas verheerende Folgen hatte, gibt das Duo Hellmann & Denker ein Konzert mit dem Titel:

"Zur Heimat erkor ich mir die Liebe."
Liebesgedichte von Mascha Kaléko und jiddische Liebeslieder. 

Mascha Kaléko wurde 1907 in Schidlow, Galizien, in einer russisch jüdischen Familie geboren. Nach dem ersten Weltkrieg verschlug es sie nach Berlin, wo sie im Romanischen Café mit Künstlern wie Tucholsky, Kästner, Klabund, Ringelnatz u. a. zusammenkam. Sie schrieb Gedichte vom Alltag für den Alltag. Hermann Hesse nannte sie eine „Dichterin der Großstadt“. Sie war ein kleines bißchen sentimental, ein kleines bißchen zynisch und voll heimlicher Verzweiflung. Und genau da verbinden sich die jiddischen Liebeslieder mit den Gedichten Kalékos, entstanden im kleinen, engen „Shtetl“ Osteuropas. Eine reiche Kulturlandschaft, die die Nationalsozialisten vollständig vernichtet haben. Sibylle Hellmann, Schauspielerin an der Landesbühne Nord in Wilhelmshaven, macht die Gedichte lebendig erlebbar. Und das Akkordeon von Thomas Denker aus Martfeld verbindet auf wunderbare Weise Melancholie und virtuose Leichtigkeit.