Klassisches Weihnachtskonzert
mit Ulrich Semrau

Unter der Leitung seines Dirigenten und Trompetenvirtuosen Ulrich Semrau gastierte zum 4. Advent auf Einladung des Kulturkreises Grafschaft Hoya jetzt erneut das Classic Chamber Orchestra im Kulturzentrum Martinskirche in Hoya. Das Ensemble, das aus erstklassigen Musikern der Klassischen Philharmonie NordWest besteht, begeisterte das zahlreich erschienene Publikum mit erlesenen Werken der Barockzeit. Ulrich Semrau griff dabei mehrmals selbst zur Trompete, u.a. beim berühmten Trompetenkonzert des böhmischen Komponisten Johann Baptist Neruda.

Weniger bekannt ist das Konzert für zwei Violen bzw. Bratschen von Georg Philipp Telemann, das von Oksana Golovka und Joachim Brockes als Solisten mit Begleitung des Orchesters klangschön präsentiert wurde. Neben weiteren reinen Orchesterstücken aus der Barockzeit oblag Eva Telek am Cembalo mit silbrigem Klang der Solopart beim Cembalokonzert BWV 594, das Johann Sebastian Bach nach einer Vorlage von Antonio Vivaldi komponierte. Die kompositorische Anlehnung an andere war in der Barockzeit durchaus üblich und galt als Ehrerbietung für den Kollegen und nicht etwa als geistiger Diebstahl, wie Ulrich Semrau dem Publikum bei seine Moderation erläuterte.

Nach lang anhaltendem Beifall wurden die Musikerinnen und Musiker erst nach einer stimmungsvollen Zugabe in die Weihnachtszeit entlassen und der  Kulturkreis konnte auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken, auch diesmal großzügig unterstützt vom Landschaftsverband Weser-Hunte, dessen Vorsitzender Landrat Detlev Kohlmeier aus Nienburg gern zum Konzert nach Hoya gekommen war.

(Georg Sättler)